
Was hat Elektroinstallation mit Barrierefreiheit zu tun?
Ziemlich viel sogar, denn mit der richtigen Haustechnik lassen sich viele Alltags-Barrieren überwinden: Dunklen Flure, störrischen Rollläden oder klemmenden Türen kann dank moderner Steuerungssysteme Abhilfe geschaffen werden.
Die richtige Elektroinstallation im Sinne eines "Smart Home" ist gar ein entscheidender Faktor für barrierefreies Wohnen. Denn an vielen Stellen im Haus erleichtern elektrische Lösungen den Alltag ungemein.
Der wichtigste Punkt: Barrierefreie Platzierung von Schaltern und Steckdosen
Die ausgeklügeltste Elektroinstallation bringt wenig, wenn Schalter nicht erreichbar sind oder Steckdosen fehlen. Im barrierefreien Haus gilt: Schalter sollten idealerweise in einer Höhe von 85 cm und nicht höher als einen Meter über dem Fußboden angebracht werden. Für Steckdosen ist eine Einbauhöhe von 40 cm optimal, weil sie so auch für Rollstuhlfahrer problemlos zu erreichen sind.
Doch das Smart Home verhilft nicht nur älteren Menschen zu mehr Unabhängigkeit und Sicherheit. Auch junge Familien profitieren vom Plus an Komfort. Weitsicht zahlt sich bei der Planung der Elektroinstallation also schon früh aus. Rollläden, Heizung, Rauchmelder, Stereoanlage - alles kann heute automatisch gesteuert werden. Dabei helfen Schalter, Fernbedienungen, Smartphones und Tablets. Wenn nicht alles gleich beim Hausbau umgesetzt werden kann, sollte doch zumindest die Option bei der Planung berücksichtigt werden.
Folgende weitere Funktionen sollten in einem barrierefreien Haus, bzw. in einem Smart Home nicht fehlen:
Elektrische Fenster und Rollläden: Rollläden, die sich zu bestimmten Zeiten oder auf Knopfdruck öffnen und schließen, stellen im Alltag eine enorme Erleichterung dar. Automatisch gesteuerte Fenster übernehmen zudem das Lüften. Das spart Eltern Zeit und Großeltern viel Kraft.
Beleuchtung mit Bewegungs- und Präsenzmelder: Ob im Haus oder im Außenbereich - eine "intelligente" Beleuchtung bringt Sicherheit. Ausgestattet mit Bewegungs- und Präsenzmelder hilft die Beleuchtung dabei, Einbrecher abzuschrecken. Bei Dunkelheit steigt auch die Wahrscheinlichkeit zu stürzen. Besonders in Fluren, Treppenbereichen und Kellern bieten Bewegungsmelder Orientierung und entschärfen mögliche Stolperfallen. Das erspart den Bewohnern übrigens nicht nur Verletzungen, sondern auch unnötige Stromkosten.
Moderne Tür mit Türsprechanlage: Für mehr Sicherheit und Komfort sorgt auch eine moderne Tür mit Türsprechanlage - am besten mit Videofunktion bzw. Bildübertragung und Freisprechstellen. Moderne Kommunikations-Anlagen können von jedem Zimmer aus bedient werden, verkürzen Laufwege und schützen vor ungebetenen Gästen.
Hausalarm-Systeme: Alarm-Systeme mit Anbindung zu Pflegediensten bieten Senioren, körperlich beeinträchtigten Menschen sowie ihren Angehörigen eine zusätzliche Sicherheit im häuslichen Umfeld. Dank derartiger Systeme kann im Notfall schnell und unkompliziert Pflegepersonal benachrichtigt und angefordert werden.